Lebenslauf

Geboren in der Schweiz und aufgewachsen in einer japanischen Musikerfamilie, fing Saori Miyazaki an im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen, bevor sie 1990 mit dem Klavierunterricht an der Jugendmusikschule bei Ruth Jeker in Reinach BL in der Schweiz begann. 1997 wurde sie Schülerin von Jelena Dimitrijevic und spielte bereits ab 13 Jahren auch regelmässig auf historischen Tasteninstrumenten wie Fortepiano, Cembalo und Clavichord. Es folgten zahlreiche Preise an Wettbewerben und Meisterkursen.

Sie schloss ihr Erststudium im Jahre 2007 mit dem akademischen Grad Diplommusiklehrer beim russischen Pianisten Prof. Vitali Berzon an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau in Deutschland ab. Danach studierte sie an der Hochschule für Musik in Basel in der Schweiz bei Prof. Jean-Jacques Dünki und absolvierte 2010 ihr weiteres Diplom in Master of Interpretation and Performance mit Auszeichnung.

Ihre pianistische Fähigkeit hat sie zudem verfeinert bei den Pianisten Sébastien Risler (Genf), Prof. Tobias Schabenberger (Basel), bei Stephan Möller (Wien) und an verschiedenen internationalen Meisterkursen. Sie engagiert sich für pianistische und musikpädgogische Projekte, unterrichtet seit 2010 als Klavierlehrperson an der regionalen Musikschule in Liestal RML und ist seit 2017 im Vorstand der EPTA (European Piano Teacher Association) Schweiz. Sie gibt regelmässig Solo- und Kammermusikkonzerte, zum Teil mit Eigenkompositionen.


Ich über mich...

In der heutigen Zeit, wo alles immer schneller und automatischer vernetzt und digitalisiert wird, bekommt das Musizieren einen neuen Wert.

Es gibt nichts Schöneres als im Moment der Entstehung und Beschäftigung ein zu tauchen, seinen Kopf und sein Herz zu nähren und auf diese Weise ganz Mensch sein zu dürfen: ein Moment ohne Vernetzung, Termine, Vorgaben und Schablonen.

Wenn ich die Musik von all den wunderbaren Persönlichkeiten interpretiere, ist es für mich so, als berührt mich der Schatten ihrer Schaffensgeister. Ohne Worte und ohne bleibende Form darf ich eine Ahnung von dem bekommen, was einst diese Komponisten zu ihrem Werk bewegt hat.

Kürzlich habe ich begonnen, selber zu kreieren. Beim Komponieren entsteht immer eine neue innere Welt. Manchmal drehe ich mich nur im Kreise und manchmal eröffnet sich mir ein weiter Raum. Gedanken kommen, gehen und werden wieder vergessen.

Um dieses Spiel ausleben zu können, muss die Fähigkeit des Musikspiels und des Interpretierens jahrelang erlernt, erprobt und weiter entwickelt werden. Ich schaue mit grosser Dankbarkeit an meine Zeit als Schülerin zurück.

Beim Unterrichten entsteht immer eine Wechselwirkung zwischen Schüler und Lehrer. Wir geben gegenseitig etwas von uns ab und nehmen von dem anderen etwas mit. Je tiefer und komplexer die zu meisternde Sache ist, desto spannender und intensiver ist die Wechselwirkung. Und manchmal wird der Lehrer dann zum Schüler und der Schüler zum Lehrer...

Ich durfte diese Erfahrung über fast 20 Jahren mit meinen wunderbaren Lehrerinnen und Lehrer machen und ich habe das Glück, dass ich sie heute weiter geben darf.

 

Saori Miyazaki 宮﨑小緖里